ANLEITUNG  ZUM  GESPANNFAHREN
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GESPANNFAHREN     (VORBEREITUNGEN FORTSETZUNG)          W.Fr.Bartels

Bei Pferden, die durch die "harte Hand" eines schlechten Fahrers verdorben sind, kann man die Leinen vorübergehend scharf einschnallen. Das heißt, die Leinen werden bei der Doppelringtrense nur durch die äußeren Ringe geschnallt,  bei der Kandare in einen der unteren Ringe oder Schlitze.   Wenn möglich, sollte man jedoch auf diese Schnallung verzichten, da die Pferde auf diese Weise oft noch härter im Maul werden.  Die Doppelringtrense wird weich geschnallt, indem die Leine jeweils durch beide Ringe gezogen wird.  Ist die Leine nur in die äußeren Ringe geschnallt, wirkt die Doppelringtrense scharf. Es gibt Postkandaren mit je 2 oder je 3 Ringen an den Kandarenbäumen. Im oberen Ring wird weich geschnallt - je tiefer unten die   Leine eingeschnallt wird, desto schärfer ist die Wirkung im Pferdemaul.  Das gilt auch für die anderen Kandarenarten.

Bei Liverpool-Kandaren mit beweglichen Bäumen schnallt man die Leinenstrupfen der Einschnallstücke, die jeweils zum anderen Pferd führen, nur um den innerhalb des Schaumrings befindlichen Kandarenbaum. Dadurch wird verhindert, dass diese schräg zum anderen Pferd verlaufende Leine den Kandarenbaum verdreht und somit durch die vordere Hälfte des Schaumrings Druck auf die Pferdelefzen ausgeübt wird.

Ob die Pferde besser mit gebrochener oder ungebrochener Trense bzw. Kandare mit oder ohne Zungenfreiheit, evtl. auch mit Pumpgebiss gehen, muss individuell ausprobiert werden.   

Alte, ausgeleierte Trensen und Kandaren mit scharfen Kanten verursachen Verletzungen und bereiten den Pferden Schmerzen.

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bartels  wadersloh