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ANLEITUNG ZUM GESPANNFAHREN . AUSWAHL
(Kauf von Fahrpferden)
W.Fr.Bartels
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Man kann
zunächst einmal davon ausgehen, dass grundsätzlich alle Pferderassen
zum Fahren geeignet sind.
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Die
Entscheidung für den Kauf von Kleinpferden, schweren Kaltblütern,
großen Karossiers mit viel Ausstrahlung oder wendigen und schnellen
Vollblütern, Halb- oder Warmblütern hängt von dem geplanten Einsatz
sowie den gegebenen Verhältnissen ab. Wer sich in erster Linie dem
Turniersport zuwenden will und sich dort in schwierigem Gelände oder
auf dem Hindernisparcour profilieren möchte, wird sich für die
letztgenannten Pferde entscheiden. Wer jedoch mehr Freude daran hat,
sich mit einer eleganten Kutsche
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wertvollen Kumtgeschirren zu präsentieren, sollte Karossiers den
Vorzug geben. Für den gewerblichen Einsatz bei Fahrten mit großen
Planwagen oder gar zum Holzrücken eignen sich unsere schweren
Kaltblüter besser.
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Platzmangel, wenig Auslauf und ein kleiner Stall können ein
vernünftiger Grund sein, sich auf die Haltung von Pony 's zu
beschränken. Mit einem solchen Gespann hat man stets die
Gunst der Zuschauer auf seiner Seite. Immer muss jedoch gewährleistet sein, dass
unsere Pferde artgerecht gehalten werden können. Ein
Newcomer ist sicher nicht schlecht beraten, wenn er sich zur
Anschaffung von bereits fertig ausgebildeten und gut gefahrenen
Pferden entschließt. Sensible und sehr temperamentvolle Pferde, die
auf jede Kleinigkeit empfindlich reagieren, überfordern den
Anfänger häufig.
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Es kann
dann zu gefährlichen Situationen oder sogar zum Unfall führen. Auch
junge, mangelhaft ausgebildete Pferde sind für unerfahrene
Fahrer nicht selten der Anfang vom Ende Ihrer fahrsportlichen
Laufbahn. Ruhige, ältere Pferde, die an den modernen
Straßenverkehr gewöhnt sind und auch nicht gleich auf jeden kleinen
Fahrfehler, wie z.B. eine ungenaue Peitschenhilfe, heftig reagieren,
sind für Newcomer die
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besser
geeigneten Pferde. Der Neuling muss lernen Ängste zu überwinden,
seinen Pferden, sich selbst und seiner Fahrkunst zu vertrauen und
damit auch in gefährlichen Situationen sein Gespann jederzeit zu
beherrschen. Nicht zuletzt darf der zukünftige Pferdebesitzer seine
persönliche Neigung außerachtlassen. Nur wenn die neuen Pferde
nach Rasse, Größe, Farbe und anderen Eigenschaften seinen
Vorstellungen entsprechen, kann man davon ausgehen, dass er
mit Freude seinen Verpflichtungen den Tieren gegenüber
nachkommt. Abgesehen von der regelmäßigen Fütterung und Pflege ist
der häufige Kontakt zur Herstellung des notwendigen
Vertrauensverhältnisses zwischen Fahrer und Pferden förderlich.
Wenn Pferde ihren Besitzer
begrüßen indem sie ihm drohend mit angelegten Ohren die Hinterhand
zuwenden oder sich aus Angst in die hintere Ecke der Pferdebox
zurückziehen, kann von einer guten Vertrauensbasis keine Rede sein.
"Pferdefreunde", die darauf Stolz sind, dass ihre Pferde vor ihnen
Angst haben, sind charakterlich nicht dazu befähigt, sich überhaupt
mit dem Reit- oder Fahrsport zu befassen.
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