ANLEITUNG  ZUM  GESPANNFAHREN
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HALTUNG       (FUTTERARTEN)                                              W.Fr.Bartels

Kraftfutter  -  Saftfutter  -  Rauhfutter 

Kraftfutter:   
Hafer, Gerste, Mais, Weizenkleie, Sojaschrot und Futterbohnen.
   
Roggen und Weizen sind für Pferde weniger geeignet, sie haben einen geringen Rohfaseranteil aber klebrige Eigenschaften, deshalb besteht die Gefahr der Verkleisterung im Pferdemagen.

Kraftfutter, meist in Form von Pelletts gepresst, wird heute von der Futtermittelindustrie als Zusatzfutter oder als Alleinfutter (statt Hafer) in unterschiedlichen Mischungen angeboten.   
Es sind zum größten Teil hochwertige Produkte, die mit Mineralien und Vitaminen angereichert sind.
Die Hersteller sind verpflichtet, gewisse Angaben (Deklaration) über den Inhalt zu machen.

                                              siehe Beispiel  

Mästerstolz Pferdekorn
(Ergänzungsfutter für Pferde)

Inhaltstoffe:
13,00 % Rohprotein            0,50 % Natrium
  4,40 % Rohfett                  2,60 % Calcium
12,70 % Rohfaser               0,85 % Phosphor
13,50 % Rohasche

Zusatzstoffe je kg:
29.000 I.E. Vitamin A           70 mg Vitamin E
29.000 I.E. Vitamin D3         10 mg Kupfer

Zusammensetzung:
Trockengrünfutter, Getreide, Erzeug.u.Neb.a.d.Verarb.v.Getreidekörnern,Ölsaaten, Erzeug.u.Neb.d.Zuckerverarbeitung,Bierhefe B.T.Mineralstoffe,Öle und Fette.
Haltbarkeit für Vitamine bis 3 Monate nach Herstellung.
Nettogewicht: 50 kg/bzw.lt.Lfs.
Mindestens haltbar bis: .........
Hersteller: ERNST KOCH 33142 BÜREN-AHDEN

Rauhfutter:  Heu und Stroh. (Vorrangig Hafer- und Weizenstroh) Gerstenstroh ist wegen der Grannen weniger geeignet, Roggenstroh ist als Futterstroh gänzlich ungeeignet.
Vorsicht beim Verfüttern von mehrfach kurzgespritztem Weizenstroh !                   Kurzgespritztes Stroh ist schwerverdaulich und führt nicht selten zu lebensbedrohlichen Pfropfenbildungen im Darm.  Die Folge davon ist Darmverschluss.
Heu   darf   niemals   frisch verfüttert  werden.  Es soll erst einige Wochen lagern und  abschwitzen.

Saftfutter :  Gras, frisches Grünfutter, Möhren, Rüben, Luzerne (Klee-Art) und alle Futterarten mit hohem Feuchtigkeitsgehalt. 
Dazu gehört auch die Grassilage. Die hochwertige Anwelksilage hat in den letzten Jahren eine wesentliche  Bedeutung erlangt.  Der hohe Energiegehalt ersetzt unter Umständen sogar einen Teil des Kraftfutters.  Gefährlich wird dieses Futter jedoch, wenn nicht gewährleistet ist, dass geöffnete Ballen schnell genug verfüttert werden.  Verdorbene Silage führt zu schweren Koliken.  Wenn Schimmelbildung sichtbar wird, ist bereits der gesamte Ballen verdorben (vom Pilz befallen).

Mash:  Mischung aus Quetschhafer, Weizenkleie, vorher gequollenem Leinsamen etc. mit kochendem  Wasser überbrüht. 
Mash wird lauwarm an kranke oder geschwächte Pferde verfüttert.

Frisch geschnittenes Gras im Stall gefüttert, birgt die Gefahr, dass unverträgliche oder giftige Pflanzen mit aufgenommen werden. 
Solche giftigen Pflanzen würden auf einer Weide instinktiv eher von den freilaufenden Pferden gemieden. 
     
Gefährlich ist es aber Pferde dort anzubinden, wo sich giftige Pflanzen befinden.

Große Sorgen bereiten den Pferdehaltern und Veterinären bei der Weidehaltung die fortschreitenden negativen Einflüsse durch die Schadstoffbelastung in der Luft  (Umweltbelastung).

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