ANLEITUNG  ZUM  GESPANNFAHREN
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VETERINÄRKUNDE      (HÄUFIGE   KRANKHEITEN)                                        W.Fr.Bartels

Unruhe, apathisches Verhalten, übermäßiges Schwitzen, Futterverweigerung, Zittern, Ausfluss, stumpfes Fell oder trübe Augen sowie unnormales Verhalten sind Krankheitssymptome. Bis zum Eintreffen des Tierarztes sollte vorsorglich dem Pferd eine Decke aufgelegt werden. Ferner kann man bereits Puls, Atmung und Temperatur (PAT) messen. So hat man die Möglichkeit,  dem Veterinär schon am Telefon Angaben zu machen, welche die Diagnose erleichtern. In kritischen Situationen ist so unter Umständen wertvolle Zeit gewonnen.

Zu den häufigsten Krankheiten gehören beispielsweise:

Koliken

Bauchschmerzen, die unterschiedlichen Ursprungs sein können.  Oft liegen Fütterungsfehler aber auch starker Wurmbefall oder Unterkühlung vor.               .               
Wirksame Gegenmaßnahmen können nur nach Feststellung der Ursache erfolgen.

Lahmen

Schonen von Gliedmaßen infolge Schmerz.   Lahmheiten können durch Verletzungen, Verstauchungen, Prellungen, Fremdkörper im Huf oder vielerlei weiterer Dinge entstehen. Eine Behandlung ist ebenfalls nur nach Feststellung der Ursache möglich.

Mauke

Entzündung in der Fesselbeuge, oft Pflegefehler bzw. zu feuchter Stall.       
Desinfizieren, sauber halten und mit heilender Salbe behandeln.

Strahlfäule

Fäulnisbildung im Hornstrahl, übelriechend.   
Der faule Teil des Hufstrahls  wird  vom Hufschmied herausgeschnitten.         
In  die  erkrankten  Stellen  Kupfervitriol streuen und mit Watte fixieren.

Hufrehe

Huflederhautentzündung infolge zu eiweißreicher und kohlehydratreicher Fütterung, aber auch Überanstrengung auf hartem Boden oder Aufnahme giftiger Pflanzen...       

Behandlung: 
Nicht füttern, Hufe kühlen, Tierarzt rufen.
....                                               

Kreuzverschlag

Stoffwechselstörung (Sauerstoffdefizit) infolge mangelnder        Bewegung bei zu reichlicher Kraftfuttergabe.   Wird auch Schwarze Harnwinde oder Feiertagskrankheit genannt. Symptome sind die üblicherweise in der Hinterhand beginnende plötzliche Verhärtung der Muskulatur, damit verbundene Bewegungsstörungen und dunkel verfärbter Harn.

Verhütung:  Nach Ruhetagen langsam aufwärmen.

Gegenmaßnahmen: Pferd  ruhigstellen,  heiße Packungen auf die verhärtete Muskulatur legen und sofort den  Tierarzt rufen.

Husten

Erkältung, Infektion oder Stauballergie.  Das erkrankte Pferd wird vorsorglich von Artgenossen ferngehalten, evtl. besteht Ansteckungsgefahr.             .                                                 
Behandlung nach tierärztlicher Anweisung.

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