ANLEITUNG  ZUM  GESPANNFAHREN
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FAHREN MIT STIL    (russische Anspannung)                        W.Fr.Bartels

Drei Pferde nebeneinander, wobei das mittlere Pferd ein Traber, die beiden äußeren jedoch Galopper (Galopins) sind, ziehen meist in schneller Gangart einen leichten, kleinen Schlitten oder Wagen.

Das mittlere Pferd, oft ein Orlow-Traber, geht oder trabt ohne Zugstränge unter der  "Duga" . Das ist ein meist kunstvoll verziertes Krummholz, welches fest mit den beiden Scherbäumen verbunden ist und  somit das Auseinanderbiegen der Scherbäume verhindern soll. Die Galopins sind mit ihren inneren Trensenringen lang an den Scherbäumen angebunden. Die Leinenverbindung zur Hand des Fahrers besteht also nur zum Traber und den äußeren Trensenringen der Galopins.

Die beiden Galopper sind bei angenommener,  strammer Leine mit den Köpfen nach außen gestellt aber sie sind nicht, wie fälschlicherweise oft behauptet wird, so ausgebunden.
Das linke Pferd geht im Rechtsgalopp, das rechte im Linksgalopp. Der Gespannfahrer hat in jeder Hand zwei Gurtleinen von denen also zwei zur Trense des Trabers und je eine zu den äußeren Trensenringen der Galopins führen.

Bei  nachgebender Leine  sind die äußeren Pferde geradegerichtet. Die Russen  fahren ihre leichten  Kutschen  oder Schlitten schnell und mit weit auseinander und vorgestreckten Armen.
Die Geschirre haben kaum Schnallen  sondern werden gebunden bzw. geknotet. Die Lederstrupfen enden in dünnen  Senkeln.
.. Die Gurte sind mit den ledernen vorderen  Leinenstücken  verbunden.
Seltener wird eine Peitsche gebraucht.  Diese ist auch nicht mit  unseren Fahrpeitschen vergleichbar  sondern hat die Form einer Knute, die am Handgelenk des Fahrers mitgeführt wird.  Die  Geschirre   sind  vielfach  recht bunt und mit Quasten und Bändern versehen.   Über dem Hals des Trabers  sind  an  der  "Duga", dem Krummholz, auch Glöckchen  oder Schellen befestigt.

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