ANLEITUNG  ZUM  GESPANNFAHREN
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HALTUNG       (Stallhaltung)                                             W.Fr.Bartels

In der Regel verbringt das Pferd die meiste Zeit im Stall. Dieser soll ausreichend groß, luftig, hell und trocken sein.  Zugluft oder Staub ist gefährlich und führt zu Krankheiten.  Richtwert für die Mindestgröße einer Pferdebox ist: "Doppeltes Stockmaß zum Quadrat".

Hat das Pferd also eine Widerristhöhe von 1,75 m, soll demnach sein Stall mindestens 3,50 x 3,50 m groß und möglichst hoch sein.   Diese Idealmaße lassen sich nicht immer in die Praxis umsetzen. Es muss aber gewährleistet sein, dass das Pferd sich an der kürzesten Stallseite bequem strecken kann. Ständer, in denen die Pferde fest angebunden stehen, findet man hin und wieder noch in gewerblichen

Ständer-Pferdestall  in einem Gestüt

Reitbetrieben, Gestüten oder beim Pferdehändler.   Bei dieser Methode der Pferdehaltung muss gewährleistet sein, dass die Pferde täglich regelmäßig viel bewegt werden.     

Hell und luftig aber frei von Zugluft soll der Stall sein. Drähte, vorstehende Haken oder Nägel sowie andere spitze oder scharfkantige Gegenstände haben im Pferdestall nichts zu suchen. Elektrische Lampen, Kabel und Schalter sind so anzubringen, dass sie vom Pferd nicht erreichbar sind. Vor Glasscheiben gehören Schutzgitter. Durch den Einbau breiter Boxentüren werden Verletzungen der Flanken oder Hüften vermieden.

Um Stall-Untugenden wie Koppen oder Weben vorzubeugen,  sollte dem Pferd die Möglichkeit zur Kommunikation mit Artgenossen oder anderen Haustieren durch Gitter, Öffnungen oder Fenster gegeben werden. Eine Selbsttränke und ein in richtiger Höhe angebrachter Futtertrog sollte im Stall nicht fehlen. Wenn der Futtertrog eine nach Innen eingezogene Oberkante oder aber sogenannte Abstreifstangen hat, wird verhindert, dass beim Fressen ein Teil des Futters aus dem Trog fällt.

Eine weitere gute Möglichkeit der Unterbringung ist die große Laufbox oder die Offenstallhaltung.  Einige Pferderassen fühlen sich sehr viel wohler bei der sogenannten Robusthaltung (Isländer).
In der Fohlenaufzucht wirkt sich diese Methode günstig auf das Sozialverhalten der Pferde aus. Ferner sind diese Pferde meist unempfindlich und abgehärtet.

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